#selbstständig – 4 Tipps, wie Sie mehr Instagram Follower bekommen

Verfasst von Roul Radeke. Zuletzt aktualisiert am 13 Januar, 2024
Lesezeit Minuten.
Instagram ist kein Verkaufskanal. Um das Interesse an Ihrer Dienstleistung zu wecken, müssen Sie auf Tuchfühlung mit Ihrer Zielgruppe gehen. Wie das funktioniert, warum sich Instagram Marketing auch für Kleinunternehmer lohnt und wie Sie es schaffen können, mehr Instagram Follower zu erhalten, erfahren Sie in diesem Beitrag.  

Instagram für Selbstständige – Ist es die Mühe wert?

Instagram ist längst kein Hype mehr. Instagram boomt. 2017 nutzten allein in Deutschland 9 Millionen Menschen die Foto-App, 2020 sollen es bereits 16,3 Millionen sein. 200.000 Unternehmen weltweit bewerben ihre Fotos mit Instagram Anzeigen und 80 Prozent aller Nutzer folgen mindestens einem Unternehmen. Im Gegensatz zu anderen Plattformen kann Instagram zudem mit hohen Interaktionsraten punkten.

Harte Fakten, doch was geht Sie das an? Als freie Texterin, selbstständiger Coach oder junges Tech Start-up haben Sie doch keine relevanten Inhalte geschweige denn Zeit, neben Akquise und Buchhaltung auch noch Fotos zu schießen. Das überlassen Sie lieber den Stars und Großkonzernen.

Zeit ist in der Tat ein entscheidender Faktor. Wer einen Instagram Account hat und damit langfristige Ziele erreichen möchte, muss pro Woche einige Stunden investieren oder ein Budget für externe Hilfe aufbringen können. Ähnlich verhält es sich beim Inhalt. Wenn sich Ihre Dienstleistung nicht in Bilder fassen lässt, wird die Suche nach dem richtigen Content schnell zur Qual.

Allerdings: Die Angst vor noch mehr Belastung trübt uns nicht selten die Sicht. Wägen Sie doch einmal die Vorteile ab. Marketing müssen Sie ohnehin betreiben, warum dabei nicht sparen? Die App ist kostenlos, Sie können unterwegs arbeiten, benötigen keinen Grafikdesigner, haben keine Druckkosten – dafür aber nach etwas Einspielzeit sogar eine Menge Spaß! Weitere Vorteile und wie Sie sich diese zunutze machen können, folgen in unseren vier Tipps für mehr Follower.

Tipp 1: Trennen Sie Berufliches von Privatem

Ähnlich wie auf Facebook können Sie auch bei Instagram ein Unternehmensprofil anlegen. Optisch unterscheidet sich das nicht von privaten Accounts. Dafür haben Sie Einsicht in Statistiken über Ihre Zielgruppe und können Anzeigen schalten. Planen Sie hierfür etwas Budget ein. Instagram Ads eignen sich bestens, um Traffic zu generieren, mehr Nutzer auf Ihre Homepage zu locken oder die Interaktion anzukurbeln.

Für einen professionellen Eindruck sind wertvolle Infos in der Biografie entscheidend. Verfassen Sie eine prägnante Beschreibung Ihrer Dienstleistung. Auch Schlagworte kommen gut an. Neben einem Link zu Ihrer Homepage sollte auch ein Hinweis auf Ihr Impressum vorhanden sein.

Anders als auf Ihrer Homepage oder Ihrem LinkedIn Profil können Sie sich auf Instagram durchaus persönlich und authentisch geben. Das heißt jedoch nicht, dass Sie deshalb die eigenen vier Wände oder gar Familienmitglieder ablichten sollten. Ihr Produkt steht im Vordergrund, nur die Präsentation unterscheidet sich von anderen Medien.

Tipp 2: Auf den Inhalt kommt es an

Der wichtigste Faktor beim Instagram Marketing ist der Content. Nur wer seinen Besuchern echten Mehrwert bietet, gewinnt neue Follower und kann sie dauerhaft an sein Unternehmen binden. Mehrwert heißt, dass Sie Ihr Produkt in einen Kontext setzen. Sie stellen Schmuck her? Verzichten Sie darauf, dieselben statischen Produktfotos aus Ihrem Onlineshop zu posten. Fotografieren Sie stattdessen den Ring an Ihrem Finger oder kombinieren Sie eine Halskette mit dem passenden Cocktailkleid. Stylisten nutzen Vorher/Nachher-Bilder mit zufriedenen Kunden, um Ihren Service authentisch darzustellen.

Sie glauben, das klappt nur im Lifestyle-Bereich? Weit gefehlt! Als Autor können Sie Fotos von fertigen Manuskripten schießen, die Buchpremiere eines Ihrer Vorbilder ankündigen oder selbst verfasste Haiku auf passenden Hintergründen veröffentlichen. Technologie-basierte Jungunternehmen geben exklusive Einblicke in den Entwicklungsprozess und drehen Videos vom Prototypen. Coaches können ihre Follower mit inspirierenden Motiven und gut gewählten Worten motivieren.

Hauptsache, Sie behalten die 70-20-10-Regel im Kopf. So sollten sich 70 Prozent Ihrer Inhalte auf Branded Storytelling beziehen – also die Geschichte rund um Ihre Dienstleistung. 20 Prozent widmen Sie Kollegen, Vorbildern und allem, was Sie inspiriert. Nennen Sie Ihr Idol oder einen Influencer aus derselben Branche in der Bildbeschreibung per @ und freuen Sie sich womöglich über sein Abonnement.

Nur 10 Prozent Ihrer Fotos beinhalten direkte Kaufanreize – die Resonanz ist in der Regel eher verhalten. Gerne können Sie Rabattaktionen oder Neuerscheinungen kommunizieren. Verzichten Sie aber darauf, Flyer oder ähnliche Werbemittel zu posten. Schießen Sie stattdessen ein schönes Foto und nutzen Sie die Bildbeschreibung. Ihre Abonnenten möchten Exklusivität! Gewinnspiele und Verkaufsevents kommen ebenfalls nicht gut an, wie die Interaktionsrate von gerade einmal bei 0-3 Prozent beweist. Mit Gewinnspielen lassen sich in der Regel auch keine Follower generieren. Die Nutzer verfolgen die Seite nur solange, wie es etwas umsonst gibt.

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#selbstständig – 4 Tipps, wie Sie mehr Instagram Follower bekommen, selbststaendigkeit.de

Tipp 3: Qualität über Quantität

Wer einmal wöchentlich postet, wird in der Masse schnell untergehen. Fünf Fotos pro Minute schrecken hart gewonnene Followers eher ab. Finden Sie ein gesundes Mittelmaß und achten Sie in erster Linie auf die Qualität der Bilder. Gerade für Unternehmen ist eine einheitliche und ästhetische Bildsprache essentiell. Verwackelte Schnappschüsse gefallen vielleicht noch Ihren Freunden, nicht aber (potentiellen) Kunden. Schauen Sie einmal, wie die Drogerieketten dm und Rossmann es machen.

Einen roten Faden ziehen Sie, indem Sie ähnliche Filter, Farben und Motive nutzen. Verwenden Sie Photoshop für die Bildbearbeitung. Auch Collagen aus mehreren Fotos oder Effekte machen optisch viel her. Überraschen Sie Ihre Follower einmal mit einem gewagten Motiv. Gut dosierte Provokation kann wunderbar erfrischend sein, wie die amerikanische Organisation @shethinx beweist.

Mindestens genauso viel Mühe sollten Sie in die Bildbeschreibung stecken. Achten Sie auf gute Lesbarkeit, eine persönliche Ansprache und geben Sie Besuchern Anlass zum Liken und Kommentieren. Verlinken Sie Ihre Homepage oder andere User, nutzen Sie Emojis (in Maßen) und machen Sie Ortsangaben. Jede Art der Vernetzung hilft dabei, mehr Nutzer auf Ihren Instagram Account zu locken.

Hashtags sind zweifelsohne die Königsdisziplin beim Posten. Mit Hashtags können Sie Ihre Fotos thematisch einordnen, damit diese in der Suche besser gefunden werden. Auch wenn Sie bis zu 30 Hashtags nutzen können – die empfohlene Menge beträgt fünf! Zwar empfiehlt es sich, für bessere Suchergebnisse trendige Hashtags zu nehmen. Wer sein Bild allerdings mit #picoftheday und ähnlichen Tags markiert, sticht aus der Masse kaum hervor. Wählen Sie stattdessen lieber originelle Hashtags, die zum Inhalt passen.

Tipp 4: Kommunizieren Sie in alle Richtungen

Wer Facebook für sein Unternehmen nutzt, klagt nicht selten über den sogenannten Edgerank. Gut 30 Prozent der Beiträge bekommt der Nutzer nie zu Gesicht, egal, wie lange er nach unten scrollt. Anders bei Instagram. Der hier eingesetzte Algorithmus filtert einzig die Reihenfolge der Beiträge, blendet aber nichts komplett aus. Die Interaktionsrate spielt eine wichtige Rolle bei der Sortierung. Posts mit vielen Likes und Kommentaren werden weit oben im Newsfeed angezeigt, Bilder ohne Interaktion entsprechend weiter unten.

Das Engagement entscheidet nicht nur darüber, ob Ihre Fotos überhaupt gesehen werden. Fehlende Aktivität und wenige Abonnenten wirken auf Besucher eher abschreckend. Ebenso ungünstig sind Fragen ohne Antwort. Wenn Sie selten oder nie auf Kommentare Ihrer Nutzer reagieren, zeugt das von wenig Interesse an Ihren Followern. Ein Großteil Ihrer Instagram Aktivität sollte deshalb ins Community Management fließen.

Stellen Sie Fragen, holen Sie Feedback ein oder lassen Sie Ihre Abonnenten Lückentexte ausfüllen. Bedanken Sie sich für Likes und reagieren Sie zeitnah auf jeden Kommentar – gerade, wenn es sich um Fragen zu Ihrer Dienstleistung oder Kritk handelt. Vermeiden Sie es zu betteln. Hashtags wie #follow4follow wirken eher verzweifelt, als dass sie Ihnen nutzen.

Vernetzen Sie sich mit anderen Nutzern, indem Sie deren Posts kommentieren oder Direktnachrichten schreiben. Wenn Sie es schaffen, einen Influencer auf Ihre Seite zu ziehen, kann Ihnen das schnell neue Abonnenten bescheren. Als Starthilfe können Sie auch Instagram Follower kaufen. Das lässt Ihren Kanal attraktiver wirken und senkt die Hemmschwelle anderer Nutzer, stellt aber keine langfristige Lösung dar. Nur wer seine Reichweite steigert und kontinuierlich gute Inhalte liefert, gewinnt dauerhaft neue Follower.

Fazit

Instagram Marketing greift dann am besten, wenn es nicht isoliert, sondern als Teil der gesamten Vermarktungsstrategie betrachtet wird. Probieren Sie, welche Inhalte gut ankommen und was Sie beim nächsten Post lieber lassen sollten. Mit etwas Übung werden Sie schon bald neue Follower gewinnen.


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Jetzt mit Roul Radeke, dem Autor dieses Beitrags vernetzen:

Roul Radeke ist Gründer und Geschäftsführer von Selbststaendigkeit.de. Das Onlineportal bietet Existenzgründern und Unternehmern News aus der Gründer- und Unternehmerszene, hilfreiches Wissen für die Gründung und Führung von Unternehmen, geförderte Existenzgründungsberatung (AVGS-Coaching) sowie digitale Produkte für die Selbstständigkeit.

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