Fünf Maßnahmen zur Mitarbeitermotivation – Mit einfachen Mitteln die Leistung steigern

Verfasst von Roul Radeke. Zuletzt aktualisiert am 12 Januar, 2024
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Gute Mitarbeiter gehören zum Kapital eines Unternehmens: Sie arbeiten schneller, effektiver und generieren neue Ideen, die die Produktivität und auch den Umsatz des Unternehmens steigern. Daher ist es von großer Bedeutung, entsprechende Maßnahmen zur Mitarbeitermotivation umzusetzen und ihre Motivation hoch zu halten. Grundsätzlich gilt: Wer Spaß an der Arbeit hat und sich damit identifizieren kann, ist viel stärker bestrebt, seine Aufgaben bestmöglich zu erfüllen. Angenehme Rahmenbedingungen, ein angemessener Umgang sowie Ausflüge und Feiern – es gibt viele Möglichkeiten, für ein entspanntes Arbeitsklima zu sorgen.  

1. Firmeninterne Events – Mehr Motivation durch Abwechslung

Um die Motivation der Belegschaft insgesamt zu fördern, ist es hilfreich, hin und wieder firmenintern für mehr Abwechslung vom Arbeitsalltag zu sorgen. Diese internen Events bieten Unternehmen die Chance, den Teamgeist ihrer Mitarbeiter und die zwischenmenschlichen Beziehungen unter ihnen zu stärken. Eine Zusammenkunft außerhalb des Unternehmens bewirkt außerdem, dass die Leistung innerhalb zunimmt. Denn wer das Gefühl hat, in einem Team zu arbeiten, das auch als solches funktioniert, ist wesentlich motivierter, seinen Beitrag dazu zu leisten. Um diese Effekte zu erreichen, sind beispielsweise betriebliche Ausflüge geeignet.

Bei einer gemütlichen Wanderung mit der Belegschaft gibt es viel Gelegenheit, auch mit Kollegen ins Gespräch zu kommen, mit denen man auf der Arbeit nicht viel Kontakt hat, oder das Verhältnis zu den direkten Mitarbeitern weiter auszubauen. Dadurch lernen sich die Mitarbeiter untereinander besser und auf einer anderen Ebene als nur im Büro kennen.

Das Klettern in Hochseilgärten oder Kletterhallen bringt besonders jungen Teams viel Spaß und bietet daher eine gute Abwechslung vom Arbeitsalltag. Hier können sich die Mitarbeiter gegenseitig beim Bezwingen der einzelnen Level motivieren und unterstützen. Außerdem gibt es spezielle Angebote für teambildende Maßnahmen, die das gegenseitige Vertrauen und den Zusammenhalt fördern.

In sogenannten Escape-Rooms ist ebenfalls eine gute Zusammenarbeit gefragt. Eine kleine Gruppe wird zusammen in einen oder mehrere kleine Räume eingesperrt. Um sich daraus wieder zu befreien, müssen die Teilnehmer in einer vorgegebenen Zeit ein Rätsel bearbeiten, zu dessen Lösung sich Hinweise und hilfreiche Gegenstände im Raum befinden. Da mehrere Kleingruppen gleichzeitig daran teilnehmen können, lässt sich ein firmeninterner Wettbewerb daraus machen, welches Team es am schnellsten aus seinem Raum schafft, sprich welches Team am besten zusammenarbeitet. Nicht umsonst werden Escape-Rooms, die es mittlerweile in vielen Städten Deutschlands gibt, als Angebote zur Unterhaltung und zum Teambuilding beworben.

Betriebsfeiern werden oftmals zum Jahreshöhepunkt eines Betriebs ausgerichtet und dazu genutzt, besondere Verdienste auszuzeichnen. Sie dienen auch dazu, die Motivation der Mitarbeiter zu fördern. Denn in einem gut geführten Unternehmen werden der Zusammenhalt sowie der Teamgeist im Rahmen einer Betriebsfeier weiter gestärkt und das Arbeitsklima verbessert. In diesem Zusammenhang wirkt sich eine solche Veranstaltung auch positiv auf die Leistungsbereitschaft für das und die Identifikation mit dem Unternehmen aus. Ein Klassiker unter den firmeninternen Veranstaltungen ist die jährliche Weihnachtsfeier.

Für die Unternehmensleitung sind bei der Organisation von Betriebsfeiern gewisse Faktoren zu beachten. Um eine solche Veranstaltung beispielsweise steuerfrei zu halten, ist eine bestimmte Obergrenze an Kosten pro Mitarbeiter einzuhalten. Neben der Kalkulation der Kosten muss auch geklärt werden, wie es um den Versicherungsschutz während der Veranstaltung bestellt ist.

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Die Mitglieder eines motivierten Teams arbeiten produktiver, Bildquelle: Depositphotos.com

2. Lob und Anerkennung – Der Schlüssel zur Motivation

Lob hat bekanntermaßen einen positiven Effekt auf die Motivation. Für die eigene Arbeit wertgeschätzt zu werden, ist für viele ein wesentlicher Faktor, wenn es darum geht, sich am Arbeitsplatz wohlzufühlen. Ein ehrlich gemeintes Lob bildet zugleich die Grundlage für einen weiteren wesentlichen Aspekt, die konstruktive Kritik.

Denn Mitarbeiter schätzen es sehr, anhand einer Mitarbeiterbeurteilung eine Rückmeldung über ihre bisherigen Leistungen zu bekommen und zu erfahren, was sie in Zukunft noch besser machen können und worauf sie verstärkt achten sollen. Fühlen sich Mitarbeiter allgemein für ihre Arbeit wertgeschätzt, werden sie Verbesserungsvorschläge viel eher annehmen und umsetzen.

Eine Form der Anerkennung ist beispielsweise das Auszahlen von Boni für besondere oder besonders gute Leistungen der Mitarbeiter. Außerdem ist es wichtig, den Mitarbeitern immer wieder mitzuteilen, dass ihre Arbeit wert- und sinnvoll ist. Als Indikator dafür ist vor allem der Erfolg des Unternehmens ausschlaggebend.

In diesem Zusammenhang sollten Arbeitgeber ihre Mitarbeiter immer wieder fördern und fordern und dafür Maßnahmen zur Weiterbildung anbieten. Neue Kenntnisse bewirken eine erhöhte Motivation, diese im Arbeitsprozess einzubringen und umzusetzen. Ein solches Angebot bekundet Wertschätzung gegenüber den Angestellten und zeigt ihnen, dass sich die Firma weiterentwickelt und die Arbeit nicht in einen Gewohnheitstrott übergeht.

3. Mit Vertrauen motivieren

Neben dem Lob und der Anerkennung erbrachter Leistungen gilt das Vertrauen als wichtige Basis, um Mitarbeiter motivieren zu können. Das Vertrauen muss dafür von beiden Seiten her aufgebaut werden. Wer dabei als Unternehmensleiter seinen Mitarbeitern Vertrauen entgegenbringt, wird auch umgekehrt Vertrauen erfahren.

Dazu gehört es beispielsweise, die Mitarbeiter über alles zu in Kenntnis zu setzen, was ihren Arbeits- und Aufgabenbereich betrifft. Werden sie entsprechend eingebunden und mit Informationen versorgt, entsteht ein engerer Bezug zu ihren Aufgaben. Und Mitarbeiter, die sich persönlich mit ihrer Aufgabe identifizieren, haben eine viel größere Motivation, diese bestmöglich zu bearbeiten.

Wird dem Mitarbeiter Vertrauen in seine Leistungen entgegengebracht, steigert das zudem sein Selbstwertgefühl. Er glaubt dadurch stärker an sich und seine Fähigkeiten, was ihn motiviert und seine Leistungen steigert. Das gilt auch schon für neue Mitglieder eines Teams, die sich noch in der Einarbeitungsphase befinden. Ein Vertrauensvorschuss ihnen gegenüber wirkt sich positiv auf ihre Leistungen und persönliche Entfaltung innerhalb des Teams aus.

4. Gute Arbeitsbedingungen schaffen gute Mitarbeiter

Um dauerhaft leistungsorientiert und produktiv arbeiten zu können, ist ein gut ausgestatteter Arbeitsplatz unablässig. Dazu gehört eine anständige Einrichtung mit ergonomischen Stühlen, die Rückenschmerzen, haltungsbedingten Ermüdungserscheinungen und damit einhergehender Unzufriedenheit vorbeugen. Das bewahrt dem Unternehmen eine gesunde Arbeitskraft. Zu guten Arbeitsbedingungen tragen auch ergonomische Tastaturen und PC-Mäuse sowie augenschonende Bildschirme und eine angenehme Beleuchtung bei.

Wichtig ist ebenfalls eine separate Küche, in der sich die Mitarbeiter verpflegen können. Sie kann zugleich als Rückzugsort dienen, um sich sozial mit Kollegen auszutauschen. Kurze Entspannungsphasen zwischendurch bauen Stress ab und liefern den Mitarbeitern neue Energie, um produktiv weiter arbeiten zu können. Außerdem kommen in einer lockeren Gesprächsrunde oftmals neue kreative Ideen auf, die für das Unternehmen von Nutzen sein können. Den gleichen Effekt erzielt die Möglichkeit, in der Mittagspause Sport zu machen, beispielsweise in einem dafür vorgesehenen Fitnessraum.

Auch die Arbeitsaufträge an sich tragen wesentlich zur Motivation bei. Denn so gut das Betriebsklima und die Arbeitsbedingungen auch sein mögen: Sieht der Mitarbeiter keinen Sinn in seinen Aufgaben, weil es sich um stupide repetitive Tätigkeiten handelt, verliert er schnell die Lust an seiner Arbeit. Daher sollten Arbeitgeber dafür sorgen, dass die Arbeitsaufträge ihrer Mitarbeiter möglichst abwechslungsreich sind und immer wieder Neues mit sich bringen, um Langeweile zu vermeiden.

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Top 10 Faktoren der Jobmotivation, haufe.de  

5. Auch auf die kleinen Dinge kommt es an

Für eine dauerhafte Motivation bei den Mitarbeitern sind neben den genannten größeren Aspekten auch unscheinbar wirkende Dinge wichtig. Laut der Studie „Arbeitsmotivation 2016“ des Personaldienstleisters Manpower sind beispielsweise für 45 Prozent der Befragten kostenlose Getränke wie Kaffee und Tee, die vom Arbeitgeber bereitgestellt werden, ein Motivationsfaktor.

40 Prozent fühlen sich wohler, wenn grüne Pflanzen im Büro sind. Generell ist die Raumgestaltung ein wichtiger Aspekt. 64 Prozent der Studienteilnehmer finden flexible Arbeitszeiten wie ein Gleitzeitsystem motivierend. Selbstbestimmtes Arbeiten ist ebenfalls für viele Mitarbeiter bedeutend. Auch kleine Aufmerksamkeiten wie Schokolade zu Ostern oder Blumen zum Valentinstag sind für 38 Prozent ein Ansporn für gute Leistung.

Ein gewisses Mitspracherecht bei Neuanschaffungen oder Renovierungsarbeiten im Büro des Mitarbeiters sorgen dafür, dass er sich ernst genommen und als vollwertiges Firmenmitglied fühlt. Wer beispielsweise selbst über die Wandfarbe oder bestimmte Einrichtungsgegenstände entscheiden darf, fühlt sich an seinem Arbeitsplatz viel wohler. Das erhöht das Selbstwertgefühl und die Arbeitsmotivation.


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Roul Radeke ist Gründer und Geschäftsführer von Selbststaendigkeit.de. Das Onlineportal bietet Existenzgründern und Unternehmern News aus der Gründer- und Unternehmerszene, hilfreiches Wissen für die Gründung und Führung von Unternehmen, geförderte Existenzgründungsberatung (AVGS-Coaching) sowie digitale Produkte für die Selbstständigkeit.

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