Franchise quo vadis: So entwickelt sich Franchising aktuell in Deutschland

Verfasst von Roul Radeke. Zuletzt aktualisiert am 14 Januar, 2024
Lesezeit Minuten.
Der Gründungskrise in Deutschland entsprechend, gibt es natürlich auch weniger Franchise-Gründer. Der Wirtschaft geht es gut, die Arbeitsplätze scheinen sicher – warum also das „Glatteis“ Selbstständigkeit betreten? So scheinen aktuell die meisten Deutschen zu denken.  

Gesucht: Qualifizierte Existenzgründer als Franchise-Nehmer

Für die Franchise-Wirtschaft hat die sinkende Zahl der Existenzgründer schon länger ein „Ringen um die Besten“ zur Folge. Viele etablierte Franchise-Systeme bieten zwar den Branchen-Quereinstieg indem den neuen Franchise-Partnern alles beigebracht wird, was den geschäftlichen Alltag betrifft. Allzu häufig soll jedoch der finanzielle und intellektuelle Background eines Managers mitgebracht werden. Neue Franchise-Partner sollen gerne möglichst mehrere Standorte eröffnen und sogenannte Multi-Franchise-Owner werden.

Hier sollte die Franchise-Wirtschaft vielleicht umdenken und sich wieder mehr in Richtung Kleinunternehmern orientieren. Denn das ist das Kern-Konzept des Franchising, wie es McDonald’s damals in den USA perfektioniert hat: es auch Quereinsteigern ermöglichen, in ein funktionierendes Konzept einzusteigen und damit den eigenen Lebensunterhalt zu sichern. Wenn dabei doch zwei oder drei Standorte herauskommen, weil der Partner irgendwann gerne expandieren möchte, umso besser.

Gefordert: Mehr Transparenz im Franchising

Mehr Support für Gründer im Allgemeinen, die Digitalisierung in den Franchise-Systemen und die richtige Ansprache von Gründern durch die Franchise-Systeme sind weitere Themen, die die Franchise-Wirtschaft in Deutschland beschäftigen. Und auch das immer wieder angesprochene Thema der mangelnden Transparenz, das mit zu einem mittelprächtigen Ruf des Franchising im deutschsprachigen Raum beiträgt. Warum zum Beispiel verschweigen, dass es zum Franchising gehört, dass Franchise-Partnerschaften auch wieder enden? Franchise-Verträge sind ja von vornherein befristet und können nur unter bestimmten Bedingungen, die von System zu System variieren, verlängert werden. Einen guten Einblick in diese Diskussion bietet zum Beispiel dieser Blog-Artikel.

Unterm Strich ist und bleibt Franchising eine erfolgreiche Vertriebsform, bei der der Franchise- bzw. Lizenzgeber seine Produkte bzw. Dienstleistungen über selbstständige Partner vertreibt. Kurzum eine Expansionsstrategie für den Franchise-Geber und eine Gründungsstrategie für den Franchise-Nehmer. 

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Es liegt dabei ganz klar wie in jeder Partnerschaft an beiden Seiten, ein erfolgreiches Franchise-System mit erfolgreichen Franchise-Partnern zu bauen. Das System muss dabei die Absicht verfolgen, das Unternehmen selbst und seine Franchise-Partner zum Erfolg zu führen. Dazu gehört auch, dass ein professionelles Franchise-System über drei Kanälen auf ganz unterschiedliche Art kommunizieren muss:

  • mit den Kunden,
  • mit den Franchise-Partnern
  • und mit angehenden Existenzgründern zur Partnergewinnung.

Gefunden: Funktionierende Geschäftsideen als Franchise-Nehmer nutzen

Die Frage, ob sich eine Franchise-Partnerschaft lohnt, wird immer wieder gestellt – schließlich zahlen die Franchise-Nehmer Gebühren an ihren Franchise-Geber. Die Frage muss je System und je Gründer individuell beantwortet werden: Natürlich muss sich die Höhe der Gebühren an den gebotenen Leistungen messen lassen. Und genau unter diesem Gesichtspunkt sollte ein angehender Franchise-Nehmer die Leistungen eines Franchise-Systems auch überprüfen bevor er einen Franchisevertrag abschließt.

Für existenzgründungsinteressierte Menschen, denen die zündende Geschäftsidee fehlt, ist Franchising eine gute Möglichkeit, den Traum von der Selbstständigkeit zu realisieren. Wer hier im Vorfeld die Franchise-Angebote gut prüft und den Markt sondiert, kann nach dem Motto „selbstständig, aber nicht alleine“ erfolgreich gründen. Zu diesem Thema hat das FranchisePORTAL unter anderem einen eigenen YouTube-Channel ins Leben gerufen, der angehenden Gründern weiterhelfen soll.


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Roul Radeke ist Gründer und Geschäftsführer von Selbststaendigkeit.de. Das Onlineportal bietet Existenzgründern und Unternehmern News aus der Gründer- und Unternehmerszene, hilfreiches Wissen für die Gründung und Führung von Unternehmen, geförderte Existenzgründungsberatung (AVGS-Coaching) sowie digitale Produkte für die Selbstständigkeit.

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