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Finanzplan erstellen in 6 Schritten – inklusive Vorlage, Tipps & Case Study

In diesem Ratgeber lernen Sie:
Wie Sie einen soliden Finanzplan erstellen, der Sie wirklich weiterbringt und bösen Überraschungen vorbeugt.
Wie Sie als normaler Gründer die Aufgabe der Finanzplanerstellung, die den meisten Gründern Kopfzerbrechen bereitet, spielend meistern.
Die Tipps der Profis zur Erstellung wasserdichter Finanzpläne und wie sich unklare Posten realistisch schätzen lassen.
Sie möchten gründen und deshalb einen Businessplan erstellen? Der Finanzplan ist ein wichtiger, aber auch besonders anspruchsvoller Teil davon. Lesen Sie in diesem Artikel, welchen Nutzen er Ihnen bringt, wie er aufgebaut ist und wie Sie ihn erarbeiten. Erfahren Sie außerdem, worauf Sie besonders achten müssen, und entdecken Sie praktische Hilfsmittel wie ein Tool und eine Case Study.

Schnellcheck: Die wichtigsten Fragen zum Finanzplan

Sie suchen Informationen zum Finanzplan für Gründer und Unternehmen? Das sind die wichtigsten Fakten dazu:

  • Was versteht man unter einem Finanzplan?
    Diese Planung betrachtet alle finanziellen Aspekte eines Unternehmens und ist hauptsächlich, aber nicht ausschließlich, für Gründer relevant.
  • Für welche Zwecke wird ein Finanzplan benötigt?
    Als Teil des Businessplans dient er der konkreten finanziellen Planung einer Unternehmensgründung und soll Banken, Fördermittelgeber sowie Investoren vom Geschäftskonzept überzeugen.
  • Wie ist ein Finanzplan aufgebaut?
    Er umfasst 6 Teilpläne, die miteinander in Zusammenhang stehen.

Lesen Sie im nächsten Abschnitt, wofür Sie einen Finanzplan brauchen und wie er aufgebaut ist.

So sollte ein Finanzplan aussehen

Mit dem Finanzplan prognostizieren Sie die zukünftige finanzielle Entwicklung Ihres Unternehmens. Hierfür setzen Sie mehre Teilpläne miteinander in Beziehung. Für Gründer ist die Finanzplanung besonders wichtig, da sie zum Businessplan gehört. Sie bildet nicht nur das Fundament für unternehmerische Entscheidungen, sondern soll auch Kredit- und Fördermittelgeber oder im Falle eines Start-ups gegebenenfalls Investoren vom Geschäftskonzept überzeugen. Der Finanzplan ist deshalb auch Voraussetzung dafür, dass Sie das notwendige Kapital für Ihr Unternehmen erhalten.

Gründern und etablierten Unternehmen dient der Finanzplan auch für das Controlling als Informationsquelle. Er unterstützt unternehmerische Entscheidungen, etwa zur Budgetierung oder Priorisierung von Ausgaben. Der Plan hilft dabei, die finanziellen Ressourcen optimal zu nutzen, die Liquidität zu sichern und eine solide Basis für das Wachstum des Unternehmens zu schaffen. Anhand Ihrer Finanzplanung erkennen Sie rechtzeitig finanzielle Risiken und können die Auswirkungen verschiedener Strategien besser bewerten.

Teilpläne im Finanzplan

Der Finanzplan als Teil des Businessplans für den Start in die Selbstständigkeit besteht aus folgenden Teilplänen, zu denen Sie weiter unten noch mehr Informationen finden:

Die Teilpläne sind miteinander verknüpft und bilden eine konsistente Planungsbasis. So werden die Auswirkungen bestimmter Entwicklungen oder Entscheidungen auf unterschiedliche Planungsbereiche sichtbar.

Anforderungen an einen Finanzplan

Wenn Sie Ihren Finanzplan erstellen, achten Sie darauf, dass er folgende Anforderungen erfüllt:

  • Korrekte Berechnungen
  • Widerspruchsfreie und konsistente Werte über alle Teilpläne hinweg
  • Vollständigkeit im Hinblick auf alle wesentlichen finanziellen Aspekte
  • Plausible und ausreichend belegte Prognosen
  • Realistische und nicht zu optimistische Schätzungen
  • Übersichtliche und für alle Adressatengruppen verständliche Darstellung
  • Regelmäßige Aktualisierung unter Berücksichtigung aktueller Marktgegebenheiten und unternehmensinterner Entwicklungen
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In 6 Schritten zum Finanzplan

Im Businessplan baut der Finanzplan auf die Ergebnisse anderer Methoden wie etwa dem Business Model Canvas sowie der Markt-, Wettbewerbs- und SWOT-Analyse auf. Erstellen Sie ihn deshalb zum Schluss. Die einzelnen Teilpläne erarbeiten Sie in der hier vorgestellten Reihenfolge.

Schritt 1: Der Umsatzplan

Der Umsatzplan bildet die Grundlage für die anderen Teilpläne. Dabei geht es darum, die zukünftigen Umsätze möglichst genau zu prognostizieren. Bauen Sie diese Planung auf Ihren Marktchancen sowie den vorhandenen und geplanten Kapazitäten auf. Dabei gehen Sie von Ihrer bereits durchgeführten Markt- und Konkurrenzanalyse aus. Sie können unter anderem folgende Faktoren als Anhaltspunkte für Ihre Prognosen verwenden:

  • Branchentypische Zahlen
  • Erfahrungen ähnlicher Unternehmen
  • Markttrends
  • Geplante Preisstrategie
  • Saisonale Besonderheiten

Wie Sie den Umsatzplan aufbauen, richtet sich nach der Art Ihres Unternehmens. Sie können ihn zum Beispiel in verschiedene Produkte, Produktgruppen, Kundengruppen, Vertriebskanäle oder Geschäftsbereiche untergliedern, für die Sie je Periode die geplanten Absatzmengen und Preise (netto) eintragen. In einer Tabellenkalkulation lassen sich so die Umsätze für jede Periode einfach berechnen und bei voraussichtlichen Änderungen aktualisieren.

Aufgrund der vielen Einflussfaktoren und unsicheren Entwicklungen ist es nicht einfach, zutreffende Umsatzprognosen zu erstellen. Diese haben jedoch einen großen Einfluss auf die Zuverlässigkeit der gesamten Finanzplanung. Recherchieren Sie deshalb gründlich und passen Sie die Werte bei neuen Entwicklungen an.

Schritt 2: Der Kostenplan

In diesem Teilplan schlüsseln Sie die Kosten auf, die während des Geschäftsbetriebs regelmäßig entstehen. Achten Sie auf die Abgrenzung zu den Investitionen, die einmalig anfallen und in das Anlagevermögen fließen. Diese zählen nicht zu den Kosten.

Grundlagen für Ihre Prognosen sind zum einen die geplanten Absatzmengen aus dem Umsatzplan, welche die variablen Kosten beeinflussen. Daneben gibt es auch einen Block an Fixkosten. Wenn Sie sich selbstständig machen, können Sie sich an Branchenstandards und Marktpreisen orientieren, zum Beispiel was Gehälter, Mieten und Materialpreise angeht. Bereits etablierte Unternehmen nutzen die Daten aus ihrer Buchhaltung als Grundlage für die Prognosen.

Es hat sich bewährt, die Kosten in folgende Kategorien zu unterteilen, die Sie im Kostenplan weiter aufschlüsseln:

  • Materialkosten
  • Personalkosten
  • Sonstige betriebliche Kosten
  • Zinsaufwand

Je nach Art Ihres Unternehmens können Sie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie bezogene Waren zum Material rechnen. Recherchieren Sie für Ihre Planung typische Marktpreise. Anhand der Absatzmengen aus dem Umsatzplan ermitteln Sie den Bedarf für die einzelnen Positionen je Periode. Aus Preisen und Planmengen lassen sich die voraussichtlichen Kosten berechnen.

Die Berechnung der voraussichtlichen Personalkosten ist einfacher, da Sie wissen, wie viele und welche Mitarbeiter Sie brauchen. Zu dieser Kostenposition gehören zum einen die Nettolöhne und -gehälter sowie die Arbeitgeberanteile für die Sozialversicherung. Zum anderen fallen oft weitere Personalkosten an, für die Sie einen pauschalen Aufschlag auf die Löhne und Gehälter ansetzen können. Branchenabhängig sind dabei 20 bis 40 % üblich. Diese Position umfasst beispielsweise Aufwendungen für betriebliche Altersvorsorge, Kosten für Fortbildungen, Prämien, Urlaubs- und Weihnachtsgeld oder Fahrtkostenzuschüsse.

Welche sonstigen betrieblichen Kosten anfallen, hängt von der Art Ihres Unternehmens ab. Folgende Positionen sind typisch:

  • Miete
  • Energie
  • Fremdleistungen (z. B. Steuerberatung, IT-Wartung, Instandhaltung, Reinigung)
  • Versicherungen
  • Werbung
  • Abschreibungen

Um die jährlichen Abschreibungen verursachungsgerecht zu erfassen, teilen Sie diese auf die einzelnen Planungsperioden auf.

Achtung!

Beachten Sie im Kostenplan zudem Ihre voraussichtlichen Zinsaufwendungen, die sich aus den notwendigen Darlehen und Krediten ergeben. Stimmen Sie den Kostenplan deshalb auch mit dem Investitions- und Kapitalbedarfsplan ab.

Schritt 3: Der Investitionsplan

Der Investitionsplan ist vor allem für den Start in die Selbstständigkeit relevant, da das Investitionsvolumen in dieser Situation besonders groß ist. Aber auch spätere Folgeinvestitionen für das Wachstum oder den Ersatz von Vermögensgegenständen berücksichtigen Sie darin.

Investitionen beziehen sich immer auf das Anlagevermögen und fallen im Gegensatz zu den Kosten einmalig an. Wenn Sie sich selbstständig machen, benötigen Sie unter anderem Folgendes:

  • Geschäftsausstattung
  • Technische Anlagen, Maschinen und Geräte
  • Fahrzeuge
  • Immobilien
  • Patente oder Lizenzen

Ermitteln Sie alle notwendigen Investitionen, die Sie für die Realisierung Ihrer Geschäftsidee brauchen, und stellen Sie diese im Investitionsplan mit dem benötigten Kapital zusammen. Legen Sie auch fest, wann die einzelnen Investitionen erfolgen sollen. Das ist wichtig für die Planung Ihres Kapitalbedarfs und Ihrer Liquidität.

Mitunter kann es erforderlich sein, Investitionen zu priorisieren. Sie legen dabei fest, welche unbedingt notwendig sind und worauf Sie vorerst verzichten können. Denn oft gibt es Alternativen, etwa Miete oder Leasing statt Kauf. Denken Sie auch an die Möglichkeit, bestimmte Gegenstände gebraucht zu erwerben, um Ihr Investitionsvolumen und damit Ihr finanzielles Risiko beim Start in die Selbstständigkeit zu mindern.

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1) Dieses Modell wurde ausschließlich für die Basisplanung von Gründern, Unternehmern, Selbstständigen und KMU entwickelt. Benutzer/innen sollten sich mit den grundlegenden Konzepten der Planung und der Logik des Modells vertraut machen, realistische Annahmen über das geplante Geschäft treffen und eingeben sowie die Ergebnisse auf Plausibilität berprüfen, bevor sie Entscheidungen treffen, die ganz oder teilweise auf diesem Modell basieren.

2) Die im Modell berechneten Ergebnisse stellen eine vereinfachte Planung auf der Grundlage Ihrer Annahmen dar. Insbesondere die Steuern werden in vereinfachter Form dargestellt. Die tatsächlichen Ergebnisse werden wahrscheinlich von der Planung abweichen und die Differenzen können in bestimmten Fällen erheblich sein. Es wird daher dringend empfohlen, sich vor wichtigen Entscheidungen über Ihr neues Geschäft fachkundige Unterstützung und Beratung zu einzuholen, z.B. durch die Gründungsberater von Selbststaendigkeit.de oder Ihren Steuerberater.

3) Selbstständigkeit.de stellt Ihnen dieses Modell nach bestem Wissen und Gewissen zur Verfügung, übernimmt jedoch keine Verantwortung für Daten, Ergebnisse oder Entscheidungen, die Sie ganz oder teilweise auf der Grundlage dieses Modells treffen. Sie verstehen und akzeptieren dies, wenn Sie dieses Modell verwenden.

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5) Sie verstehen und akzeptieren dies, wenn Sie das Modell heruntergeladen haben bzw. verwenden.

Schritt 4: Die Rentabilitätsvorschau

Der Rentabilitätsplan zeigt Ihnen, ab wann Ihr Unternehmen voraussichtlich Gewinn erwirtschaften, also rentabel sein wird. Umsätze und Kosten übernehmen Sie aus dem Umsatz- und Kostenplan. Zusätzlich kalkulieren Sie einen Unternehmerlohn mit ein, der die Kosten für Ihre persönliche Lebensführung und gegebenenfalls auch die Ihrer Mitgründer abdeckt.

Das Berechnungsschema ist an die Gewinn- und Verlustrechnung angelehnt beziehungsweise an die unterjährige monatliche BWA. Sie ermitteln damit, je nach Berechnungsstufe, verschiedene Ergebnisse wie den Rohertrag, das betriebliche Ergebnis, das Ergebnis vor Steuern und das Ergebnis nach Steuern.

Wenn Sie diese Werte jeweils in das Verhältnis zur Gesamtleistung setzen, ergeben sich unterschiedliche Rentabilitätsstufen. Die Gesamtleistung entspricht dabei dem von Bestandsveränderungen und Eigenleistungen bereinigten Umsatz. Sie können anhand dieser Berechnungen auch testen, wie sich Veränderungen des Umsatzes oder der Kosten auf die Rentabilität auswirken.

Schritt 5: Der Kapitalbedarfsplan

Im Kapitalbedarfsplan berechnen Sie, wie viel Kapital Sie für Ihre Gründung brauchen. Fassen Sie für die Startfinanzierung zunächst alle geplanten Investitionen zusammen. Addieren Sie anschließend die voraussichtlichen Kosten und den Unternehmerlohn für das erste Quartal. Auf dieses Ergebnis schlagen Sie 10 % auf. Diese Pauschale soll ungeplante Mehrausgaben abfedern. Rechnen Sie im Kapitalbedarfsplan mit Bruttowerten, da Sie die Umsatzsteuer am Anfang mitfinanzieren müssen.

Ziehen Sie Fördermittel ab, die als Zuschuss gezahlt werden, zum Beispiel den Gründungszuschuss. Als Ergebnis ergibt sich der gesamte Kapitalbedarf.

Der Finanzierungsplan schlüsselt auf, wie Sie den Kapitalbedarf durch Eigen- und Fremdkapital decken müssen. Zum Eigenkapital gehört das, was Sie selbst einbringen, und eventuell die Einlagen von Investoren. Es kann sich in beiden Fällen um Finanz- oder Sacheinlagen handeln. Darlehen und Kredite sind Fremdkapital. Informieren Sie sich auch über öffentlich geförderte Finanzierungsmöglichkeiten für Gründer.

Eventuell erkennen Sie anhand dieser Planung, dass Sie Ihr Vorhaben nicht wie vorgesehen finanzieren können. Versuchen Sie in diesem Fall umzuplanen, zum Beispiel nicht sofort notwendige Investitionen zu verschieben. Der Kapitalbedarfs- und Finanzierungsplan ist zwar vor allem für die Gründung relevant. Sie erstellen ihn aber auch in späteren Phasen, etwa bei geplantem Wachstum oder notwendigen Ersatzinvestitionen.

Schritt 6: Der Liquiditätsplan

Die Liquiditätsplanung soll sicherstellen, dass Sie Ihren Zahlungsverpflichtungen regelmäßig nachkommen können. Sie ist nicht nur für Gründer relevant, sondern gehört zu den laufenden Planungen jedes Unternehmens. Mangelt es an liquiden Mitteln, besteht die Gefahr einer Insolvenz.

Der Liquiditätsplan erfasst alle Ein- und Auszahlungen, die über das Bankkonto oder die Kasse laufen, aber keine ausschließlich ertragswirksamen Vorgänge wie etwa Abschreibungen. Ein weiterer wichtiger Unterschied zur Rentabilitätsrechnung besteht darin, dass für den Liquiditätsplan jeweils der Zeitpunkt des Zu- oder Abflusses einer Zahlung relevant ist und nicht das Rechnungsdatum.

Sie gehen bei der Liquiditätsplanung von einem Anfangsbestand an liquiden Mitteln aus. Dazu gehören die, mit denen Sie sofort Verbindlichkeiten bezahlen können, also Bankguthaben und Bargeld.

Planen Sie für jede Periode die Zu- und Abflüsse und tragen Sie diese in den Liquiditätsplan ein. Zu den Zuflüssen gehören:

  • Umsätze
  • Auszahlungen von Kreditsummen
  • Öffentliche Zuschüsse
  • Steuererstattungen

Wenn Sie Produkte oder Leistungen auf Rechnung verkaufen, können Sie die Umsätze nicht direkt aus dem Umsatzplan übernehmen, sondern müssen Zahlungsziele beachten. Gehen Sie von einer durchschnittlichen Dauer offener Forderungen aus und tragen Sie die Umsätze entsprechend in die späteren Perioden des Liquiditätsplanes ein. Beachten Sie, dass nicht alle Kunden ihre Rechnungen pünktlich bezahlen.

Die voraussichtlichen Abflüsse an liquiden Mitteln setzen sich folgendermaßen zusammen:

  • Zahlungswirksame Kosten
  • Direkte Zahlungen für Investitionen
  • Kreditraten
  • Steuerzahlungen

Was die Kosten angeht, so können Sie sich am Kostenplan orientieren. Beachten Sie auch hier die Zahlungsziele beziehungsweise vereinbarte Zahlungsrhythmen für wiederkehrende Zahlungen.

Wenn Sie alle Werte in der Periode eingetragen haben, in welcher der jeweilige Zahlungsvorgang voraussichtlich stattfindet, addieren Sie die Zuflüsse zum Anfangsbestand und ziehen die Abflüsse ab. Sie erhalten dann den Bestand an liquiden Mitteln zum Ende der Periode, den Sie als Anfangsbestand in die nächste Periode übernehmen.

Man spricht in diesem Zusammenhang von rollierender Planung. Sie erkennen, wie sich einzelne Vorgänge auf die Liquidität in folgenden Perioden auswirken und wann es zu Engpässen kommt. So können Sie rechtzeitig Gegenmaßnahmen einleiten, zum Beispiel einen Kredit aufnehmen oder einzelne Ausgaben verschieben.

Finanzplan professionell erstellen mit Tools & Vorlagen

Sie können mit Excel Ihren Finanzplan erstellen, von Grund auf neu und inklusive aller Teilpläne. Auch sämtliche Verknüpfungen legen Sie in diesem Fall selbst an. Das ist sehr aufwendig und Sie müssen dabei viele Details und Zusammenhänge beachten. Nutzen Sie für Ihre Finanzplanung eine Vorlage, ein Muster oder ein Tool, um Zeit und Mühe zu sparen.

Eine komfortable Möglichkeit ist das Finanzplan-Tool von Selbstständigkeit.de, das sowohl Gewerbetreibende als auch Freiberufler nutzen können. Es erleichtert Ihnen die Arbeit und eignet sich für Ihren Finanzplan und Businessplan als Vorlage.

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5 Tipps zur Erstellung Ihres Finanzplans

Wenn Sie einen guten Finanzplan erstellen möchten, der eine solide Basis für Ihre Gründung bildet, beachten Sie folgende Tipps:

  1. 1
    Konservativ planen
    Gehen Sie nicht davon aus, dass sich Ihre Erwartungen und Prognosen immer zu Ihren Gunsten erfüllen. Planen Sie deshalb so, dass Sie Rückschläge abfedern können.
  2. 2
    Gründliche Recherche
    Nehmen Sie sich für Ihre Prognosen ausreichend Zeit. Liefern Sie vor allem für externe Adressaten wie Banken und Investoren Quellen und Belege, mit denen Sie Ihre Annahmen begründen können, zum Beispiel Statistiken oder Branchenreports.
  3. 3
    Werte gegenchecken lassen
    Lassen Sie Ihren Finanzplan von Personen überprüfen, die bereits Erfahrungen auf diesem Gebiet haben. Gründungsberater bieten sich hier an, aber auch Steuerberater oder Experten aus dem persönlichen Netzwerk.
  4. 4
    Risiken frühzeitig gegensteuern
    Anhand der Finanzplanung können Sie Liquiditätsengpässe und andere Risiken rechtzeitig erkennen. Ergreifen Sie in diesem Fall sofort geeignete Maßnahmen.
  5. 5
    Sicherheitspuffer einkalkulieren
    Schätzen Sie die zukünftigen Umsätze lieber etwas geringer, die Kosten höher und die Zahlungsmoral Ihrer Kunden schlechter ein. So ist das Risiko niedriger, dass ungünstige Entwicklungen Ihr gesamtes Konzept gefährden.

Case Study: Ein Praxisbeispiel für Ihren Finanzplan

Anhand unserer Case Study können Sie den Aufbau eines Finanzplans und die einzelnen Berechnungen besser nachvollziehen. Beschäftigen Sie sich intensiver mit den Details der konkreten Anwendung und profitieren Sie von Tipps und Tricks für die Erstellung. Der Finanzplan wird am Beispiel eines produzierenden Unternehmens erläutert. Hier gelangen Sie zum kostenlosen Download der Case Study.

Download - Case Study für Finanzplan

Fazit: Finanzplan als unverzichtbares Instrument für Gründer und Unternehmen

Beim Start in die Selbstständigkeit legen Sie den Grundstein für die nachhaltige Stabilität Ihres Unternehmens. Der Finanzplan ist hierbei ein wirkungsvolles Instrument, denn seine Teilpläne beachten alle finanziellen Aspekte sowie ihre Wechselwirkungen untereinander. Als Teil des Businessplans fasst die Finanzplanung Ihr Gründungsvorhaben in konkrete Zahlen. Dabei ist sie nicht nur für Gründer relevant.

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Jetzt mit Roul Radeke, dem Autor dieses Beitrags vernetzen:

Roul Radeke ist Gründer und Geschäftsführer von Selbststaendigkeit.de. Das Onlineportal bietet Existenzgründern und Unternehmern News aus der Gründer- und Unternehmerszene, hilfreiches Wissen für die Gründung und Führung von Unternehmen, geförderte Existenzgründungsberatung (AVGS-Coaching) sowie digitale Produkte für die Selbstständigkeit.

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